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Hemmer der Eisen­aufnahme. Wie führen Medi­ka­mente zu einem Eisenmangel?

Eisenmangel Ratgeber

Veröffentlicht am
12. Juli 2021

Manche Medikamente können den Eisenhaushalt beeinflussen. Bei welchen Arzneimitteln ist Achtung geboten?

Zum Alltag vieler Menschen gehört die regelmäßige Einnahme von Arzneimitteln. Doch die heilende Wirkung kommt selten ohne Nebenwirkung. Oft wird auch der Mikronähstoffhaushalt beeinflusst. Manche Medikamente erfordern bei Langzeiteinnahme zusätzliche Zufuhr von Eisen.

Aspirin kann die Eisenaufnahme bei Langzeiteinnahme stören

Aspirin ist in fast jedem Haushalt zu finden. Die meisten nutzen es für die schnelle Linderung von Beschwerden. Manche Menschen müssen es jedoch langfristig einnehmen. Dann kann die Eisenaufnahme im Körper beeinträchtigt werden. Außerdem können durch die langfristige Einnahme von Aspirin nicht sichtbare Mikroblutungen entstehen und damit zu einem Eisenverlust beitragen. 1 

Protonen-Pumpen-Hemmer stören die Aufnahme

Auf Protonen-Pumpen-Hemmer (PPI) entfallen 60 % des Umsatzes der verkauften Magen-Darm-Mittel. Sie hemmen die Aufnahme des pflanzlichen Nicht-Hämeisens. Das ist besonders für Frauen vor der Menopause und Vegetarierïnnen wichtig, die auf das zusätzliche Eisen aus pflanzlicher Kost angewiesen sind. Bei langfristiger Einnahme von PPIs sollten Risikogruppen daher dringend ihren Eisenspiegel testen lassen.1

Bei Gichtmittel Allopurinol keine Eisensupplemente!

Gicht erfordert eine Therapie mit Allopurinol, das die Harnsäurebildung hemmt. Es hat als Nebenwirkung die Eisenansammlung in der Leber zur Folge. Dadurch wird das Risiko für Schädigungen der Leberzellen erhöht. Die zusätzliche Gabe von Eisen mittels Eisenpräparaten sollte deshalb unbedingt vermieden werden!1

Achtung bei Medikamenteneinnahme

Die genannten Beispiele zeigen, dass man bei bestimmten Arzneimitteln auf seinen Eisenhaushalt achten muss. Wenn du langzeitig Medikamente einnehmen solltest, bietet es sich an, mit der/dem behandelnden Ärztïn über deinen Mikronährstoffhaushalt zu sprechen. Denn auch andere Mikronährstoffe können neben Eisen betroffen sein.

 

Quellen
(1) Gröber, U., Ed. Arzneimittel und Mikronährstoffe. Medikationsorientierte Supplementierung, 2nd ed.; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.

 

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