Warum Frauen von Eisen­mangel so häufig betroffen sind

Was ist die Ursache, dass vor allem Frauen häufig von Eisen­mangel betroffen sind? 

Vor allem im gebärfähigen Alter, also von der Pubertät bis zu den Wechseljahren, sind Frauen häufiger von Eisenmangel betroffen als Männer des gleichen Alters. Das hat verschiedene Gründe.

Eisen­mangel durch Blut­verlust während der Men­struation

Zunächst einmal scheiden Frauen schon durch den Blutverlust während der Regelblutung monatlich etwa 15mg Eisen aus. Dazu kommen die alltäglichen Eisenverluste durch Ausscheidung des Körpers. Frauen haben also höhere Eisenverluste als Männer.¹ 

Män­ner können Eisen besser auf­nehmen

Hinzu kommt, dass Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt deutlich weniger Eisen aufnehmen als Männer. Die zweite nationale Verzehrsstudie, die 2008 in Deutschland durchgeführt wurde, ergab, dass Frauen etwa 11,8 mg Eisen am Tag aufnehmen, während Männer auf 14,4 mg Eisen am Tag kommen. 85 % der Männer erreichten die empfohlenen täglichen Eisenmengen, während bei den Frauen unter 50 Jahren nur 25 % die empfohlene Tagesmenge verzehrten. Insgesamt erreichten unter allen befragten Frauen nur 42 % die empfohlene tägliche Eisenzufuhr.²

Quellen
(1) Elmadfta I; Leitzmann C, Eds. Ernährung des Menschen. 5. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage; Ulmer Verlag, Stuttgart, 2015.
(2) Max-Rubner Institut Nationale Verzehrsstudie II: Ergebnisbereicht, Teil 2, 2008. https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf.